Neue Scherenschnitt-Ausstellung im Königlichen Kurhaus
Bad Elster/CVG. Am vergangenen Freitag wurde mit einer Vernissage die neue Ausstellung »Schwarz auf Weiss« des Brandenburgers Lutz Reinecke in der Galerie des Königlichen Kurhauses eröffnet. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die selten gewordene Kunst des Scherenschnitts.
Diese Werkschau des im brandenburgischen Storkow lebenden Künstlers zeigt eine Auswahl seiner schönsten Arbeiten. Grundlage seiner Werkkunst sind filigrane Schnitte, die mit der Schere oder anderen Werkzeugen aus Papier, Karton oder feinen Materialien herausgelöst wurden. Die Motive reichen dabei von Naturdarstellungen über Landschaften bis hin zu bekannten Persönlichkeiten – und geben Einblick in ein künstlerisches Handwerk, das in seiner ursprünglichen Form heute nur noch wenige in dieser Qualität beherrschen. Reineckes Inspiration schöpft sich dabei aus den Werken früher Scherenschnittgrößen wie Paul Konewka oder Wilhelm Diefenbach, wobei er sich gleichzeitig bewusst neuen, herausfordernden Motiven widmet.
„In dieser Ausstellung wird die Dimensionalität des Scherenschnitt eindrucksvoll sichtbar“ verdeutlicht Ute Gallert als Ausstellungsverantwortliche der Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft und führt aus: „Denn diese Kunst ist weit mehr als nur Silhouette: Der künstlerische Prozess ist ein Dialog von Licht und Schatten, von Fläche und Linie, der sich wie in der Bildhauerei aus dem Reduzieren, Wegnehmen und Freilegen formt.“ Lutz Reinecke lädt so den Betrachtenden ein, innezuhalten und das Wesentliche zu sehen. Schwarz auf Weiß in Bad Elster – so schlicht der Titel, so vielschichtig die Wirkung.
Diese neue und sehenswerte Ausstellung kann jetzt bis zum 30. Januar jeweils Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie zu den Veranstaltungen im Königlichen Kurhaus Bad Elster besichtigt werden.